Innenentwicklung mit Weitblick

Inmitten von Kolbermoor – zwischen Stadtkern und Teufelsgraben – liegt ein Grundstück mit großem Potenzial: Der Karolinenanger. Die Fläche in direkter Nähe zum Zentrum gleicht einer großen Baulücke und bietet die Chance, ein lebenswertes, grünes und sozial durchmischtes Quartier für alle Kolbermoorer Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Im Norden und Süden ist das Grundstück von Wohnsiedlungen umgeben, im Osten grenzen der Teufelsgraben sowie weitere Wohngebäude und ein Sportplatz an. 
 
Die Lage spricht für sich: In nur fünf Minuten erreicht man mit dem Fahrrad den Bahnhof oder die Innenstadt – mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, facettenreicher Gastronomie, ärztlicher Versorgung, Schulen, dem Rathaus und mehr. Viele Wege lassen sich auch bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Ein klarer Vorteil gegenüber Neubaugebieten am Stadtrand.

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Zentrale Lage, kurze Wege: Das neue Quar­tier verur­sacht deutlich weniger Verkehr als eine vergleich­bare Sied­lung am Stadt­rand. 


 

Gemeinsam geplant: Bürger gestalten mit

Statt Vorgaben von oben zu machen, hat die Stadt Kolbermoor die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planung eingebunden und dazu eingeladen, ihre ganz persönlichen Vorstellungen einzubringen. So kamen am Ende 2024 rund 100 Bürgerinnen und Bürger in lockerer Atmosphäre zusammen, um ihre Stadt mitzugestalten. Beim offenen Planungscafé sowie der abendlichen Planungswerkstatt wurden an sechs Themen­stationen viele Anregungen gesammelt – von konkreten Vorschlägen bis hin zu Visionen für ein lebendiges Miteinander.

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Rund 100 enga­gierte Kolber­moorer Bürger­innen und Bürger haben aktiv ihre Vorschläge für den Karo­linen­anger eingebracht.


 

Ein Quartier für alle Generationen: Vielfältig, sozial, lebendig

Am Karolinenanger entsteht ein Quartier, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die Stadt Kolbermoor entwickelt gemeinsam mit der Max von Bredow Baukultur GmbH ein lebenswertes neues Stadtviertel – mit durchdachten Angeboten für Jung und Alt, für Familien, Paare und Singles. Das Herzstück: Der autofreie Karolinenanger, der wirklich allen offen steht – Bewohnern, Nachbarn, Bürgern, Gästen. Hier kann man sich begegnen, entspannen oder gemeinsam aktiv werden.

Soziale Infrastruktur im Mittelpunkt

Ein Schwerpunkt liegt auf sozialen Einrichtungen, wie dem in die Jahre gekommenen Altenwohnheim St. Franziskus. In enger Zusammenarbeit mit der Caritas soll auf dem Karolinenanger ein moderner Ersatzbau entstehen – ganz ohne Unterbrechung des Pflegebetriebs. So entsteht ein neues Zuhause, ohne das alte zu verlieren – für Menschen, die dort leben, und die, die dort arbeiten.

Die Stadt selbst plant im Quartier rund 100 städtische Wohnungen, die zu vergünstigten Mieten an Kolbermoorer Bürgerinnen und Bürger vergeben werden. Die Nachfrage ist groß: Bereits heute stehen rund 400 Wohnungssuchende auf der Warteliste der Stadt Kolbermoor. …


Ein wesentlicher Anteil der Wohn- und Nutz­flächen am Karo­linen­anger sind für soziale Zwecke reserviert: Pflege, Kinder­betreuung und städtische Wohnungen.


 

Architektur mit Identität: Regionaltypisch, nachhaltig, vielfältig

Die Architektur des Karolinenangers greift die Handschrift Kolbermoors auf: Satteldächer, Fassaden mit Charakter und ein lebendiges Gesamtbild prägen das neue Quartier. Die Häuser gruppieren sich um den autofreien Anger, variieren in Höhe, Breite und Ausrichtung und vermitteln so ein Gefühl von Vielfalt und Geborgenheit. Bauen mit Holz – dem regionalen, nachwachsenden Rohstoff – ist ebenfalls ein zentrales Prinzip. Holz bindet CO₂, unterstützt das regionale Handwerk und schafft eine natürliche Atmosphäre. Der Großteil der Fahrzeuge verschwindet in einer Quartiers-Tiefgarage – für mehr Ruhe, Sicherheit und Platz für Menschen.


Im Sinne der Bau­kultur wird am Karo­linen­anger verantwortungsvoll, sozial und öko­lo­gisch gebaut.


 

Kolbermoors Geschichte als Inspiration: Gartenstadt trifft Moderne

Inspiriert von den traditionsreichen Kolbermoorer Werkssiedlungen an der von-Bippen- und Carl-Jordan-Straße, knüpft das neue Quartier an bewährte Werte an: hochwertiger, bezahlbarer Wohnraum, kurze Wege, viel Grün, gemeinschaftliche Treffpunkte und durchdachte Gestaltung. Schon damals stand die Idee der Gartenstadt Pate – mit gemeinschaftlich nutzbaren Gärten, lebendigen Straßenräumen und behutsamem Umgang mit Fläche.

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Das Prinzip der Garten­stadt soll auch auf dem Karo­linen­anger umgesetzt werden – so wie es schon Vorbild für die Werks­sied­lungen in Kolber­moor war.


 

Ein Quartier in und mit der Natur: Grünräume für Mensch und Umwelt

Der Karolinenanger wird ein besonders grünes Quartier. Etwa 80 Prozent der Fläche bleiben unversiegelt und werden nachhaltig vernetzt – als Biotop, Biodiversitäts- und Klimaflächen, öffentliches Grün sowie private Grünräume. Besonderes Augenmerk gilt dem Teufelsgraben: Die bestehende Biotopfläche wird deutlich erweitert und ökologisch aufgewertet. Zusätzlich entstehen naturnahe Spielplätze, Sitzbereiche und Gemeinschaftsgärten. 25 % der Flächen sind öffentliche Wege für Fußgänger und Fahrradfahrer mit wasserdurchlässigem Belag. Insgesamt 56,5 % der Flächen auf dem Karolinenanger sind Grün, Biotop oder Biodiversitätsflächen was den Karolinenanger zu einem grünen und nachhaltigen Quartier macht. Daneben werden über 200 neue, klimastabile Bäume unterschiedlicher Arten gepflanzt. So wachsen Natur- und Stadtraum zusammen – zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner und als bewusster Beitrag zum Klimaschutz.


Auf dem Karolinenanger werden ca. 200 neue klimastabile Bäume unter­schied­licher Arten gepflanzt.


 

Intelligente Mobilität: Weniger Autos, mehr Lebensqualität

Ein durchdachtes Mobilitätskonzept sorgt für kurze Wege und weniger Verkehr. Das Quartier wird über die Fürstätter Straße und die Karolinenhöhe erschlossen – als verkehrsberuhigter Bereich oder Spielstraße. Der Karolinenanger selbst bleibt autofrei. Eine neue Fuß- und Radwegbrücke über den Teufelsgraben verknüpft das Quartier mit dem Stadtgebiet und bringt Kinder sicher zur Kita. Der Radweg soll sogar bis nach Großkarolinenfeld weitergeführt werden – für eine gute überörtliche Anbindung. 

Eine Tiefgarage nimmt den Großteil der Autos auf, während Carsharing sowie gemeinsame Lastenräder und E-Bikes allen Bewohnern – schnell und einfach buchbar per App – zur Verfügung stehen. Für Besucher sind ausreichend oberirdische Parkplätze vorhanden. Auch neue Haltestellen für den Stadtbus sind am Karolinenanger vorgesehen. Der Bahnhof von Kolbermoor, der ideal angebunden ist, ist nur fünf Minuten mit dem Rad entfernt – die perfekte Voraussetzung für alle, die klimafreundlich mobil sein wollen.


Weniger Verkehr, mehr Lebens­qualität: Durch das Mobi­litäts­kon­zept kann das Quar­tier am Karo­linen­anger mit rund 20 % weniger Autos aus­kommen. 


 

Sicher bei jedem Wetter: Schutz bei Starkregen

Durch den seetonhaltigen Boden ist das Gebiet am Alpenblick derzeit besonders anfällig bei Starkregen. Nahezu das gesamte Wasser fließt derzeit oberflächlich ab – eine große Belastung für Anliegergrundstücke. Im neuen Quartier wird daher konsequent auf Schutzmaßnahmen gesetzt: Ein intelligentes Retentionssystem mit miteinander verbundenen Becken sorgt dafür, dass Regenwasser aufgenommen, gespeichert und gezielt abgegeben wird. So verbessert sich die Situation nicht nur auf dem Areal selbst – auch angrenzende Grundstücke profitieren von einem stark verbesserten Wasserhaushalt.

Energieautark und zukunftsfähig: Nachhaltig heizen, lokal versorgen

Der Karolinenanger bietet die Chance, auch in Sachen Energie neue Wege zu gehen. Ein mögliches Heizkraftwerk könnte das gesamte Quartier sowie die angrenzende Nachbarschaft mittels Fernwärme versorgen – nachhaltig und ganz ohne fossile Brennstoffe. Zusätzlich entstehen auf allen Dachflächen Photovoltaikanlagen, die sauberen Strom direkt vor Ort produzieren – für mehr Unabhängigkeit, niedrigere Betriebskosten und aktiven Klimaschutz.